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Hallo Jörg,

es stimmt - durch unser offenes Heimautomatisierungssystem HexaBus möchten wir allen Ihnen und allen mySmartGrid-Teilnehmern künftig ermöglichen, Geräte komfortabel zu steuern, so dass erneuerbare Energie möglichst vor Ort verbraucht werden kann. Dieses Demand-Side-Management ist ein wichtiger Baustein, um den Eigenverbrauch zu erhöhen, die dezentrale Erzeugung von Strom zu stärken und so den Einsatz der fluktuierenden erneuerbaren Energien zu fördern. Das ist nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll: können Einspeisespitzen vermieden werden, sinkt die Belastung der Niederspannungsnetze, die Stromversorgung wird stabilisiert und das Stromnetz muss nicht so stark ausgebaut werden - dies dient nicht nur dem Einzelnen, sondern allen Verbrauchern.

Im Projekt mySmartGrid konnten wir drei wichtige Meilensteine umsetzen:

1. Energieverbrauch messen und transparent machen. Dabei greifen wir auf den Flukso zurück.

2. Das System wurde in möglichst vielen Haushalten installiert. Derzeit nehmen etwa 250 Testhaushalte teil.

3. Mit einer individuellen Ertragsprognose für PV-Anlagen erhöhen private Haushalte ihren Eigenverbrauch.

Einen vierten Meilenstein möchten wir noch erreichen:

4. Regelung des Energieverbrauchs von Verbrauchern wie zum Beispiel Waschmaschinen. Ziel ist es, im Falle eines Überangebotes an Strom (z.B. viel Sonnen- oder Windenergie) möglichst viel Energie aufzunehmen, um später entsprechend weniger Strom zu benötigen. Die Regelung und die Kommunikation laufen auf der Basis des Fraunhofer-eigenen HexaBus-Systems.

HexaBus bietet Sensoren (wie Temperaturfühler) und Aktoren (wie Schaltsteckdosen). Es ist ein offenes Hausbussystem, das wir komplett von der Hardware auf neu entwickelt haben. Dabei haben sich Herausforderungen ergeben, die zu Beginn des Projekts noch nicht absehbar waren. Auch waren wir von externen Entwicklungen abhängig, die wir nicht beeinflussen konnten. So war der Chumby zunächst als Steuergerät vorgesehen - das Gerät wurde jedoch vom Markt genommen, und wir mussten eine andere Lösung entwickeln. Der Entwicklungsaufwand für HexaBus ist insgesamt hoch.

Wir möchten die HexaBus-Schaltsteckdosen gerne bald in einem Feldtest in den Haushalten erproben - jedoch möchten wir das erst tun, wenn wir die Bedienung so einfach und benutzerfreundlich wie möglich gestaltet haben. Mit der HexaBus-Basisstation gehen wir einen großen Schritt in diese Richtung. An der Technologie wird allerdings noch gearbeitet - darum können Ihnen leider derzeit noch keine Geräte zur Verfügung stellen.

Im Raumklima-Projekt "EMOS" kommen übrigens HexaBus-Geräte zum Einsatz: die HexaBus-Basisstation und der EMOS-Raumsensor. Hier erproben wir HexaBus-Sensoren in einem Feldtest. HexaBus-Aktoren wie die Schaltsteckdosen können im nächsten Schritt zum Einsatz kommen.

Wir bedauern es, Sie als Teilnehmer zu verlieren - da ich davon ausgehe, dass Sie aus dem Projekt ausscheiden möchten, bitte ich Sie, uns noch ein formloses Kündigungsschreiben zukommen lassen. Für Ihre Mühe danke ich Ihnen schon im Voraus.

Wir wünschen Ihnen schöne Festtage und alles Gute im Neuen Jahr.

Mit freundlichem Gruß

Monika Schappert

Hallo Frau Schappert,
AVM vertreibt seit Anfang des Jahres unter der Bezeichnung Fritz!DECT200 eine "intelligente Steckdose" die alle Funktionen hat, die sie oben erwähnen, bzw. die im Hexabusprojekt des Fraunhofer ESK beschrieben werden. Ich habe zwei dieser Aktoren im Einsatz und sie funktionieren einwandfrei, einschließlich Steuerung über Smartpohnes oder Tablets über das Internet. D.h. die Geräte sind verfügbar und im Markt. Welche Neuerungen/Vorteile hat das Hexabussystem von Fraunhofer ggü. diesen Geräten? Ich überlege mir die Anschaffung weiterer Aktoren von AVM, würde aber natürlich die Fraunhofergeräte bervorzugen wenn diese zeitnah verfügbar und besser sind.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Mertel

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Hallo
Auch ich habe den Eindruck das sich beim Hexabus fast nichts mehr tut.
Schaut man ins https://github.com/mysmartgrid/hexabus/wiki dann sind die letzten Einträge im" Hexabus-dev -- Entwicklerliste des Hexabus-Projektes" vom Juni 2013.
Auch im Wiki steht nicht neues drin.
Wie sieht den der Plan aus kann man den bis Mitte des Jahres mit dem Einsatz der Hezabus Steckdosen rechnen ?
Gruß NetFritz

Hallo,

die Komplexität der Ansteuerung von Verbrauchsgeräten darf nicht unterschätzt werden.

Beispiele:
1. Moderne Haushaltsgeräte können nicht einfach mit der Freigabe der Stromzufuhr eingeschaltet werden. Meistens muss zusätzlich noch eine Starttaste am Gerät betätigen.
2. Moderne Kühl- und Gefriergeräte kann man nicht einfach abschalten. Die Geräe erkennen den Spannungsausfall und melden dies mit akustischen Signalen. Um solche Geräte effizient mit regenerativen Energie zu versorgen, müsste die Kühltemperatur temporär abgesenkt werden. Einen Eingriff in die Regelungen ist ohne eine Zusammenarbeit der Hersteller nicht möglich.

Alte ineffiziente Geräte, die keine Überwachung bzw. keine Startfunktion haben, sollten kurz- oder mittelfristig ausgetauscht werden.

Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr 2014.

Viele Grüße Heinz

Hallo Uwe, Jörg und Heinz,

es stimmt, AVM unterstützt HexaBus derzeit noch nicht. Mit HexaBus stellt Fraunhofer bewusst ein offenes Hausbussystem vor - ganz im Gegensatz zu der Vielzahl von proprietären, geschlossenen Systemen, die nur mit Komponenten ganz bestimmter, weniger Hersteller zusammenarbeiten. So konnte professionelle Gebäudesystemtechnik sich in den letzten 20 Jahren zwar in öffentlichen Gebäuden oder Bürogebäuden weit verbreiten, blieb jedoch unerschwinglich und zu aufwändig für den Einsatz im normalen Wohnhaus. Ein Einfamilienhaus damit auszustatten kostet den Gegenwert eines Mittelklassewagens und ist darum nur für eine kleine Minderheit von Hausbesitzern interessant. Ein Grund für die hohen Preise liegt darin, dass Hersteller von Elektrogeräten hohe Gebühren zahlen müssen, um Komponenten für solche Bussysteme produzieren zu dürfen. Unser Ansatz dagegen beginnt bei der offenen Hardware, die HexaBus-Platinenlayouts sind öffentlich, jedermann kann sie sich kostenlos im Internet laden, nachbauen und weiterentwickeln. Die HexaBus-Platinen lassen sich nach dem Baukastenprinzip auch einfach in Geräte integrieren, wie z.B. Wechselrichter, Wärmepumpen und weiße Ware (Waschmaschinen, Kühlschränke, usw.).

Auf der anderen Seite des Marktangebotes steht eine Vielzahl günstiger, funkbasierter Systeme kleinerer Hersteller, die meist nur wenige Funktionen bieten und ausschließlich mit Komponenten aus dem gleichen Haus zusammenarbeiten. Im einfachsten Fall sind das Funksteckdosen, die sich per Taster ein- und ausschalten lassen. Ist die Entscheidung für ein System einmal gefallen, ist der Nutzer festgelegt und kann später benötigte Funktionen wie z.B. einen Sensor für die PV-Stromerzeugung nicht zukaufen, wenn der Hersteller keine entsprechende Komponente im Programm hat. HexaBus dagegen erlaubt die Integration beliebiger Sensoren und Aktoren in das Netzwerk, die Programmierung ist dank Open-Source-Software einfach und erweiterbar. So kann der Elektroroller dann mit dem Ladezyklus beginnen, wenn die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ausreichend Strom produziert - und wieder abschalten, wenn der Akku voll aufgeladen ist (Standby-Killer).

Wir haben HexaBus zuerst im Raumklimaprojekt "EMOS" eingesetzt, weil es hier nur um die Erfassung und Darstellung von Sensor-Daten (Temperatur und Luftfeuchte) geht. Der zugehörige "Aktor" ist hier der Mensch, der die Lüfung und Heizung des Raumes steuert. Wie Heinz treffend schreibt: Das Steuern von Aktoren, wie das An- und Abschalten von Geräten mittels Schaltsteckdosen ist etwas komplexer - darum haben wir das für den nächsten Schritt vorgesehen. Beispielsweise "vergessen" Waschmaschinen mancher Hersteller ihre Programmierung, wenn sie durch eine HexaBus-Schaltsteckdose vom Stromnetz getrennt werden. Bei solchen Geräten wäre es sinnvoll, eine HexaBus-Platine direkt in die Steuerelektronik zu integrieren. So kann auch größerer Einfluss auf den Programmablauf genommen werden - etwa könnte je nach PV-Erzeugungsprognose das 30°C-Programm statt des 40°C-Programms gewählt werden.

Ein gutes Neues Jahr 2014 wünsche ich Ihnen/Euch allen im Namen des ganzen mySmartGrid-Teams!

Schöne Grüße

Monika Schappert
mySmartGrid-Team

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Hallo NetFritz,

nein, wir entwickeln HexaBus gerade sehr aktiv. Täglich gibt es mehrere Beiträge ("Commits") unserer Entwickler - und zwar zum "development branch" - dem Entwicklungszweig. Erst wenn wir die Entwicklungen im development branch hinreichend getestet haben, aktualisieren wir den master branch (den Hauptzweig) - den hattest Du Dir angeschaut, er wird standardmäßig von Github angezeigt. Du kannst Dir die neuesten HexaBus-Entwicklungen hier ansehen: https://github.com/mysmartgrid/hexabus/commits/development

Hier findest Du eine Grafik, die die Vielzahl der verschiedenen Zweige und Entwickler zeigt (die Grafik ist sehr breit, Du kannst sehr weit nach rechts scrollen): https://github.com/mysmartgrid/hexabus/network

Schöne Grüße,

Monika